Eigentlich weißt du es schon länger.
Du und er, ihr passt nicht mehr zusammen. Eine zeitlang lief es prima, eventuell sogar großartig und einige dachten ihr seid ein echtes Traumpaar. Aber jetzt ist schon länger die Luft raus zwischen dir und deinem Job.
Du bist gelangweilt oder drehst dich nur noch im Hamsterrad und funktionierst, obwohl du genau das nie haben wolltest!
Aber jetzt noch wechseln? Wie in einer langjährigen Beziehung gibt es viele Pros und Cons, du kennst sie alle. Meinst du.
Im folgenden nenne ich dir 5 typische Gründe, warum du einen Job, der überholt ist, noch behältst. Und gebe dir Anregungen, um dich endlich auf den Weg zu deinem Traumjob zu machen. Denn es wird Zeit!
Grund 1: Ich weiß nicht, was ich sonst machen will.
Mitten im Leben holt dich eine Frage ein, die du damals nach der Schule schon einmal beantwortet hattest, die Frage nach dem „Was“. Das ist gar nicht so ungewöhnlich, denn in der Lebensmitte verschieben sich viele Dinge, Werte und Prioritäten. Und die Unzufriedenheit im Job spiegelt diesen Wandel wider.
Deshalb wäre es zu kurz gefasst, sich jetzt zu fragen: „Welchen Job könnte ich denn sonst machen?„. Das bringt dich meistens nicht weiter. Frage dich vielmehr: „Wofür will ich stehen, was macht mich aus?“ Und berücksichtige bei der Antwort dein gesamtes Leben.
Denn darum geht es heute, dich neu zu verorten, neu zu definieren, bevor du dich beruflich neu orientierst.
Und das Ergebnis dieser Frage ist der Startpunkt für die Suche nach deinem heutigen Traumjob. Probiere es mal aus, dieser Startpunkt öffnet den Horizont für neue Tätigkeitsfelder.
Grund 2: Ich habe Verpflichtungen
Oftmals haben wir andere um uns herum, die sich auf uns verlassen: Partner, Kinder, betagte Eltern, eventuell Geschwister. Finanzielle Sicherheit gegen das Unterfangen, einen Traumjob zu suchen, birgt Unsicherheit, die nicht jeder eingehen will- das ist verständlich.
Allerdings werden die Verpflichtungen gerne auch als Totschlag-Argument benutzt, um sich nicht weiter mit dem Thema berufliche Neuorientierung zu beschäftigen.
Hast du die Option eines Jobwechsels überhaupt schon einmal bis zuende durchgespielt und dir vorgestellt, wie es in einem Job wäre, der dir mehr Leichtigkeit und Erfüllung bringt?
Falls ja, unterteile den Berg der Verpflichtungen doch mal spaßeshalber in seine Einzelteile und delegiere auf dem Papier alles, was du kannst. Könntest du auch zusätzliche Unterstützung einholen?
Meistens öffnen sich nach dieser Übung ungeahnte Handlungsmöglichkeiten für eine berufliche Neuorientierung.
Grund 3: Ich bin zu alt dafür
„Zu alt“ ist eine Frage des Blickwinkels. Das klingt eventuell überraschend, ist aber so. Wer mit 50 Jahren anfängt zu studieren, ist älter als die meisten Mitstudierenden (ja du könntest deren Mutter oder Vater sein). Wer mit 50 als Quereinsteiger woanders anfängt, ist kein Berufsanfänger mehr, aber auch kein Vollprofi seines Faches; wir erwarten, dass eine Person, die das macht, deutlich jünger ist.
Das ist die eine Seite, der Blick von Außen. Die andere Seite ist, dass du mit 50 Jahren noch locker 15 -18 Berufsjahre vor dir hast. Das ist eine Menge.
Vielleicht bist du ja auch jünger. Wer heute 40 Jahre alt ist, wird noch 25-28 Jahre arbeiten. Das ist eine sehr, sehr lange Zeit….
Willst du wirklich die nächsten 18-28 Jahre noch etwas machen, was deine Lebensgeister lähmt, nur weil du dich heute zu alt für eine berufliche Neuorientierung fühlst?
Ich meine, das ist genügend Zeit, um sich neu zu erfinden in einem Job, in dem du mehr Sinnstiftung findest.
Grund 4: Ich zweifel an mir
Du könntest jetzt sagen, okay, das mit dem Alter habe ich verstanden, aber ich zweifel an meinen Fähigkeiten.
Auch das ist weit verbreitet. Viele von uns hören in den verschiedensten Situationen in ihrem Leben eine Stimme im Kopf, die ungefragt dazwischen plappert. Die beispielsweise sagt: „Sei froh mit dem, was du hast„, oder :“Das kannst du doch gar nicht, was du dir da vorstellst„.
So eine Stimme ist total unangenehm, ABER: Es ist eben auch nur eine Imagination, die wir haben. Es ist nicht real, es ist ein Glaubenssatz, der uns prägt, es ist kein Fakt!
Es gibt eine einfache Möglichkeit, diese Zweifel klein zu halten. Und zwar mit einer strukturierten Planung, wie unserer Roadmap zum Beispiel.
Mit kleinen ersten Schritten, die du machen kannst, um kleine erste Erfolge zu verzeichnen. Und dann mit weiteren kleinen Schritten…. die irgendwann in der Summe ein großer Schritt hin zu deinem Traumjob geworden sind.
Grund 5: Aber dann wäre ja alles andere umsonst gewesen!
Nun zum letzten Grund. Berufliche Neuorientierung hat auch etwas mit Loslassen zu tun. Im besten Fall lässt du dein bisheriges Berufsbild von dir erst einmal los, um Platz zu machen für neue Gedanken, leise Stimmen, flüchtige Ideen, ein Chaos an Optionen.
Und dann, wenn du alles neu zusammensetzt, kann es durchaus vorkommen, dass dein neuer Traumjob wenig oder gar nichts mit dem bisherigen zu tun hat. Und einzelne, hart erarbeitete Qualifikationen oder prestigeträchtige Expertisen nicht mehr benötigt werden.
In so einem Moment könntest du denken, dass dann ja alle Berufserfahrungen umsonst gewesen wären.
Das sind sie natürlich nicht. Allerdings tritt in so einer Situation am deutlichsten zutage, worum es bei der Suche nach dem Traumjob geht.
Es geht darum eine Entscheidung zu treffen!
Die Entscheidung dafür, dein Berufsleben in die Hand zu nehmen und noch einmal neu zu entscheiden, wie du es gestalten willst. …..aufregend…..!
Das waren sie, die 5 typischen Gründe. Nein, stimmt nicht, es gibt noch einen weiteren Grund, den ich häufig höre. Dieser lautet: „Das mache ich später“. Oder auch: “ Das mache ich nächstes Jahr“. Aber Hand aufs Herz, aus später wird in 90% der Fälle ein nie. Und willst du das wirklich?